Erdbeeren in Substratkultur
Auweiler Tunneltag 2017
In Köln-Auweiler beschäftigt man sich im Versuchswesen schon länger mit verschiedensten Formen der Substratkultur von Erdbeeren: auf Dämmen, auf Stellagen, in Rinnen, in Meterkästen oder in Containern. Beim Tunneltag konnten alle Varianten besichtigt werden und die Versuchsbetreuer gaben gerne Auskünfte zu den verschiedenen Kulturverfahren. Neben den Kulturverfahren selbst werden Sorten in Substratkultur verglichen, sowie Bewässerungs- und Düngungsmanagement erforscht.
Versuchsbetreuer Simon Schrey gab Tipps zu Bewässerung und Düngung. Die Pflanzen sollten stets gut versorgt sein. Um sich ein Bild zu machen, sollte man an ein oder mehreren Tropfern im Bestand die Wassergaben und unter einigen Pflanzen das Dränwasser auffangen und die Mengen so zu kontrollieren. Dabei ist das Wasserhaltevermögen des Substrates zu berücksichtigen. Der erste Bewässerungsgang morgens sollte zwei bis drei Stunden nach Sonnenaufgang erfolgen, der letzte abends zwei bis drei Stunden vor Sonnenuntergang, damit die Pflanzenballen nicht zu nass in die Nacht gehen. Generell gilt: lieber häufig in kleinen Mengen tropfen als selten viel.
Obstbauberater Ulrich Herm informierte über die verschiedenen in Auweiler vorhandenen Substratkultursysteme. Im Versuch stehen unter anderem remontierende Sorten, Terminkulturen, aber auch Durchkulturen mit `Elsanta´ als Standardsorte. Da ein modernes Stellagensystem relativ kostenintensiv ist, sollen natürlich möglichst hohe Erträge erwirtschaftet werden, deshalb wird in diesem Bereich in den letzten Jahren auch vermehrt mit remontierenden Sorten gearbeitet. Im Vergleich zur Freilandbodenkultur von Remontierern seien unter Schutz im Substrat wegen der idealeren Kulturbedingungen bis zu doppelt so hohe Erträge möglich.
Sabine Aldenhoff