Salmonellen nachweisen
Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) schufen eine neue Nachweismethode gegen Salmonellen, die auf besondere Viren fußen und spezifisch nur eine Bakterienart befallen.
Die Tatsache, dass Bakteriophagen generell sehr wirtsspezifisch sind, machten sich ETH-Professor Martin Loessner und seine Mitarbeiter auch auf andere Weise zunutze: für den Nachweis von Salmonellen. In einer Publikation in der Fachzeitschrift Applied and Environmental Microbiology zeigen die ETH-Forschenden auf, wie sie mithilfe von synthetisch hergestellten Einzelteilen von Bakteriophagen eine universelle Nachweismethode für Salmonellen entwickelten. Damit lassen sich sämtliche 2500 bekannten Unterarten (Subtypen) aufspüren. Bisherige Methoden auf der Basis von Antikörpern erkennen immer nur einen Teil dieser Unterarten und sind zudem langsamer.
Loessners Team hat dazu einen bestimmten Bestandteil des salmonellenspezifischen Bakteriophagen S16 nachgebaut. An diesem Teil, einer Viren-Schwanzfaser, befindet sich auch ein kugeliges Bindeprotein, das an zwei bestimmte Oberflächenstrukturen aller Salmonellen-Subtypen anhaften kann. Die künstliche Schwanzfaser mitsamt der Erkennungsstruktur wiederum wird auf der Oberfläche von mikroskopisch kleinen magnetischen Kügelchen befestigt.
Damit lassen sich nun fast beliebige Flüssigkeiten und Proben auf die Anwesenheit und Menge von Salmonellen testen. Sobald die Salmonellen an die Fasern auf den Magnetkügelchen binden, bildet sich im Testgefäß eine Art rostiges Aggregat, welches sich leicht mit einem externen Magneten abtrennen lässt.