11.05.2017

Start für die Erdbeeren in NRW

Eröffneten die Erdbeersaison (v.l.n.r.): Horst Becker, Karl-Josef Engels, Christoph Nagelschmitz, und Georg Boekels.
Foto: Andrea Hornfischer

Erdbeeren sind das beliebteste deutsche Beerenobst. Dementsprechend stark besucht war auch die Eröffnungspressekonferenz zum offiziellen Saisonstart in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Horst Becker eröffnete der Präsident des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer, Christoph Nagelschmitz, am Mittwoch vergangener Woche auf dem Engelshof in Niederkassel die nordrhein-westfälische Erdbeersaison.

Aber nicht nur die beliebteste Erdbeersorte – Lambada – war Thema (siehe Kasten), sondern auch der Anbau im Folientunnel. Viele Verbraucher kritisieren die Umweltbelastung durch Folien sowie das veränderte Landschaftsbild. Dazu sagte Becker ganz klar: „Heimische Landwirtschaft zu schützen ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch von kurzen Transportwegen und vielem mehr.“ Hier müsse man mehr aufklären, welche Funktion Folientunnel übernehmen. Gerade in Meckenheim hätten die Hageleinschläge extrem zugenommen und auch in diesem Jahr hätten die Tunnel Schutz beim Frost geleistet. So sei regionale Erzeugung möglich. Christoph Nagelschmitz ergänzte: „Deutlich länger als ein halbes Jahr gelingt es den nordrhein-westfälischen Obstbauern, den Verbrauchern an Rhein und Ruhr frische Erdbeeren aus heimischem Anbau anzubieten. “

Normalerweise blühe eine Erdbeerpflanze im Frühjahr und trage Ende Mai bis Anfang Juni Früchte, betonte der Vorsitzende der Landesfachgruppe Obstbau im Provinzialverband, Vizepräsident Georg Boekels. Nordrhein-Westfalen sei in Deutschland die Region, in der die Verfrühung der Erdbeerkulturen am weitesten verbreitet sei. Deshalb seien auch bereits im April die ersten nordrhein-westfälischen Erdbeeren in Gewächshäusern geerntet worden.

Durch die Kombination verschiedener Kulturverfahren könne die Erdbeersaison um mehrere Wochen sowohl nach vorne wie auch nach hinten verlängert werden, so dass die Verbraucherinnen und Verbraucher vom Frühjahr bis kurz vor Weihnachten auf Erdbeeren aus heimischem Anbau zurückgreifen können. In Nordrhein-Westfalen erzeugte Erdbeeren würden fast ausschließlich regional vermarktet. Hierdurch seien die Transportwege kurz. Nordrhein-westfälische Erdbeeren könnten reif geerntet werden und ihren hervorragenden Geschmack voll entfalten.

Die bei vielen Obstarten durch Fröste Anfang April entstandenen Schäden seien bei Erdbeeren gering ausgefallen. „Die Verbraucher können sich also wieder auf nordrhein-westfälische Erdbeeren in hervorragender Qualität freuen“, bereitete Boekels die Verbraucher auf den leckeren Genuss der roten Früchte vor.

Andrea Hornfischer